Samstag, 17. März 2018
Montag inne Vierma
Menschen, die mir nahestehen, fühlen sich gelegentlich von meiner pingeligen Art genervt. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss kurzfristig beim AG sein, sie darf keinesfalls verlorengehen usw. usf. - und doch, bisher habe ich sie immer bloß in einen Briefumschlag gesteckt... Und wech.

Diesmal war klar, der Brief müßte am Freitagabend im Briefkasten liegen, denn am Sonnabend wird um 8.00 Uhr geleert, dann wäre der wichtige gelbe Zettel am Montag am Ziel.

I. hatte aber, in ihrer mit Bescheidenheit getragenen Weisheit, den Vorschlag gemacht, sie/ihn am Montag direkt vor Ort abzugeben. So geschah's.

Wir fuhren zuerst zum Supermarkt mit den vier großen Buchstaben, wo ich zwei Eimer Weingummi kaufte. Um viertel vor neun fuhren wir vor.

Etwas aufgeregt begrüßte ich M., denn eigentlich mag ich es überhaupt nicht, im Mittelpunkt zu stehen und mich als Kranker bestaunen zu lassen schon gar nicht. Der Chef bot mir einen Stuhl an, ich nahm meine Seglermütze ab, um ihm zu zeigen, dass ich ohne große Narben davongekommen war. Er war nicht auf Details aus.

Anschließend ging ich von Büro zu Büro und schließlich in die Werkstatt. Unangemessene Bemerkungen machte keiner. Dafür informierte mich H., dass er im Mai zu seiner Frau ziehen und daher kündigen würde. Ich freue mich für das junge Glück und hoffe, dass wir eine(n) gute(n) Ersatzkolleg(i/e)n für ihn bekommen werden.

Wir sind dann noch nach W. gefahren, wo es schöne Geschäfte gibt. Meine beschämend abgenutzten Pantoffeln wurden durch geschlossene Hausschuhe ersetzt. Wie immer kaufte ich Postkarten, die keiner wirklich braucht und die sich bei uns ansammeln. (Wenn ich sie brauche, kann ich sie nicht finden.)

Abends war ich, wieder einmal, ziemlich geschafft.

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Mittwoch, 14. März 2018
Eile war geboten
Am Freitag bei der Visite hieß es endlich, ich könne nach Hause. Vorher sollte ich noch zur Fotografin gehen, einen Foto-/Videoauftrag gab man mir gleich mit. Das linke Auge stand noch ein bißchen heraus, dies wurde bei diesem Foto Termin dokumentiert. Außerdem gab mir der Arzt zwei CDs mit meinen Röntgenbildern mit.

Gegen 10.30 trat ich mit meinem Rolli auf die Straße. Ich kannte die Haltestelle schon, wählte am Automaten den Fahrschein für 3 Zonen und saß kurze Zeit später in der Stadtbahn. Ich rief I. an.

Abreise

Am Kröpcke verlor ich keine Zeit: ich lief die Rolltreppe hinauf und ging zügig durch die "Passerelle". Das Display in der Bahnhofshalle zeigte mir den 11.10 Uhr Zug nach B. an; es blieb mir gerade noch Zeit, einen Fahrschein für den Tag der Kontrolluntersuchung zu kaufen. Wenig später saß ich im Zug und informierte I.

Mir war wichtig, möglichst noch bei meinem Hausarzt dran zu kommen, damit keine Lücke in den Bescheinigungen entsteht und informierte die Sprechstundenhilfe.

In B. sah ich schon vom Zug aus I.s Wagen über den Parkplatz rollen. Wir fuhren direkt zur Praxis, die wir kurz vor 12 Uhr erreichten. Ein dickes Dankeschön beim Betreten, nach einiger Wartezeit kam ich ran und beim Abschied kurz vor eins gab es wieder ein dickes Dankeschön.

I. schlug vor, die Bescheinigungen am Montag direkt in der Firma abzugeben.

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Donnerstag, 8. März 2018
Zum Pech noch Unglück
Als Entlassungstag war seit der Chefarzt-Visite der Donnerstag. Eine Woche nach dem Eingriff.

Mittwoch früh, beim Blutdruckmessen, meinte die Schwester zu mir, "und Sie sind heute mit Entlassung dran?". Sie habe so etwas gehört oder auf dem Plan gelesen...

Bei der Visite durch den behandelnden Arzt sah alles ganz anders aus. "Das Auge ist noch sehr rot. Das sollten wir noch beobachten." Also Freitag. Frühestens.

Irgendwelchen Tests am Auge stimme er nicht zu. Ich könne froh sein, dass ich überhaupt noch etwas sähe. Mit meinen Einschränkungen hätte ich noch Glück. Andere Patienten könnten nach dieser Verletzung gar nicht mehr oder nur Schwarzweiß sehen.

In der Nacht schnarchen meine beiden Mitbewohner kurzzeitig in Stereo. Ich liege dazwischen.

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